*Trommelwirbel*

Ladies and Gentlemen!
Welcome to the Show.

Samstag, 22. Oktober 2011

Alles ist relativ. Alles?

Samstag Abend, 22:53 Uhr und ich fühle mich so allein und einsam wie schonlange nicht mehr.

Hat alles im Leben einen Sinn? Und wenn ja, welchen? Welchen Sinn hat es, mich inmitten einer so riesigen Stadt alleine sitzen zu lassen und mir das Gefühl zu geben, ich wäre hier noch weniger als Hause wert.
Es hat einen Sinn, davon gehe ich aus.
Hätte ich nicht das Bedürfnis, mich bei jeder Gelegenheit hemmungslos zu betrinken (was übrigens sehr unsexy und abtörnend ist), hätte ich mich vergangenen Donnerstag besser unter Kontrolle gehabt, ich hätte nicht meine einzige neue gute Freundin hier vergrault und angeschrien. Dann würde ich jetzt wahrscheinlich bei ihr und meinen WG-Mitbewohnern sitzen und MEINEN Wein aus MEINEN Shotgläsern trinken (wenn man mal zusammenrechnet, das geht alles auf mein Haus).
Was für eine Unverschämtheit.

Und wenn ich so weiterdenke, tut es mir nicht einmal Leid, das ich sie so fertig gemacht habe. Wenn alles einen Sinn hat auf der Welt, dann musste ich so reagieren, warum auch immer. Aber wo führt das hin, wenn man Gott für alles verantwortlich macht???
Also bleiben wir dabei, es war ein Fehler, für den ich jetzt büßen muss.
Diese Theorie leuchtet mir auch nicht ganz ein, aber was solls. Samstag Abend alleine zuhause zu verbringen, MUSS einen Grund haben.
Und selbst wenn es der ist, das man sozial inkompetent ist und über kurz oder lang, alle netten Menschen aus seinem Leben vergrault.
Was übrig bleibt, sind all die einsamen Seelen, die entweder zu blöd sind oder denen es einfach, auf gut Deutsch gesagt, am Arsch vorbeigeht, was man macht, mit wem man abhängt, ob man Freunde hat oder nicht.
Und im Endeffekt, es ist doch wahr. Jeder stirbt allein. Und an den Facebookfreunden allein kann es auch nicht liegen. Schließlich geht der Trend immer mehr dazu, seine Freunde nicht zu veröffentlichen, also sieht sowieso niemand, WIEVIELE Freunde man auf der ganzen Welt hat.

Welchen Grund hat es also dann, das jeder Mensch nach immer Beachtung und noch mehr sozialen Kontakten strebt? Ist es der Drang zu kommunizieren? "Hauptsache, die Luft schäppert" ?
Oder liegt es daran, dass der Mensch kein Einzelgänger ist. Von Grund auf lebten sowohl die Tiere als auch die Menschen in Rudeln/ Herden/ Völkern.
Somit ist es ein natürliches biologisches Bedürfnis, stetig in Kontakt zu anderen Leidensgenossen zu sein??


Nun denn. Das erklärt meine totale Menschenabscheu nicht und auch nicht, warum andere Menschen sich manchmal mehr als extrem egoistisch und scheiße verhalten. Es ist halt so. Sinn hin oder her.
Es ist egal. Manche Menschen sind einfach nicht dafür gemacht, in sozialen Netzwerken zu funktioneren.

Ich will einfach meine Ruhe und gleichzeitig Jemanden, der mich einfach in den Arm nimmt und mich so versteht, wie ich bin und wie ich fühle. Auch, wenn ich keine anderen Menschen mag, bis auf meine Familie und meine geliebte zweite Hälfte und einige wenige gute Freunde. Jemand, der all das akzeptiert und trotzdem meine guten Seiten an mir erkennt. Ist das denn zuviel verlangt?

xoxo Kitty

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